Harald Gesterkamp

Als Nachrichtenredakteur leidet man gelegentlich darunter, auch interessante Themen nach vier oder fünf, spätestens aber nach acht Sätzen beenden zu müssen. Ich habe mich deshalb neben meiner Tätigkeit für den Deutschlandfunk auch für den langen Text entschieden. Neben Berichten, Interviews und Reportagen – bevorzugt zum Thema Pressefreiheit – entsteht auch Literatur.

Mein erster Roman ist im Juni 2016 erschienen: Humboldtstraße Zwei, ein Familienroman, der zwischen 1934 und 2014 spielt und Nationalsozialismus, Krieg und Vertreibung, die Nachkriegszeit in der Bundesrepublik sowie die Begegnung mit dem Tod thematisiert.

Mein zweites Buch veröffentlichte ich im September 2019; es heißt Rückkehr nach Schapdetten und ist ein Band mit 20 Stories und Geschichten. Im September 2021 schließlich erschien „Stroke Unit/Besuch in Breslau“, ein Buch mit zwei Erzählungen über existenzielle Ereignisse – zum einen ein Schlaganfall, zum anderen die Erstürmung des Breslauer Landgerichts durch die SA im März 1933.

Mein zweiter, 2022 erschienener Roman „Nebenbei Terrorist“ beschreibt einen Außenseiter, der sich in ein politisches Thema – den globalen Hunger – hineinsteigert und schließlich militant wird. Ein politischer Roman und zugleich ein Stück Spannungsliteratur.

 

Aktuelles

Terrorismus kommt angeblich immer von rechts, von links oder ist islamistisch motiviert. Das stimmt aber nicht: In meinem neuen Roman „Nebenbei Terrorist“, der soeben im Renneritz Verlag erschienen ist, kommt militantes politisches Handeln aus der Mitte der Gesellschaft. Ein wertkonservativer junger Mann verzweifelt an fehlendem Mitgefühl für die Millionen hungernder Menschen weltweit und greift zu gewaltsamen Mitteln, um Aufmerksamkeit für sein Thema zu bekommen.

Harald Gesterkamp: Nebenbei Terrorist. Roman. Renneritz Verlag, Sandersdorf-Brehna. 322 Seiten. 16 Euro. ISBN: 978-3-940684-34-9.

Nächster Termin

Die nächsten Lesungen werden 2024 stattfinden.